Mehr Privatsphäre und mehr Sicherheit
Mit der aktuellen Version haben die Entwickler in Sachen Sicherheit noch einmal eine Schippe drauf gelegt. Wer im „Privaten Modus“ surft, verhindert nicht nur, dass Einzelheiten zu Onlineaktivitäten wie zum Beispiel besuchte Seiten und Suchwörter im Browser gespeichert werden. Ab jetzt unterbindet Firefox auch Tracking-Mechanismen, also kleine Software-Schnipsel, die das Nutzerverhalten aufzeichnen.
Das bringt ein großes Plus für die Privatsphäre mit sich. Software von Drittanbietern wie GoogleAnalytics wird einfach ausgesperrt. Bisher hinterließen Nutzer auch beim Surfen im Privaten Modus ihre Spuren im Netz. Aus den ermittelten Daten ließen sich regelrechte Nutzerprofile generieren. Das ist jetzt zwar nicht unmöglich geworden, erfordert aber einen deutlich höheren Aufwand.
Zutritt für Werbung verboten
Die für den Nutzer auffälligste Änderung ist aber eine andere. Die vielen kleinen und großen Werbebanner, die – mal mehr und mal weniger aufdringlich – zum Klicken auffordern, sind verschwunden.
Die Technik ist nicht neu. Wer keine Werbung sehen wollte, konnte sich auch schon früher einen Adblocker, also eine Software, die die Werbung blockiert, installieren. Mit der aktuellen Firefox-Version ist eine solche Technik aber zum ersten Mal direkt in den Browser integriert worden. Wer also von übermäßiger Werbung genervt ist, muss nur in den Privaten Modus wechseln und schon ist sämtliche Werbung verschwunden.
Des einen Freud’…
… ist des anderen Leid. Denn was für die Nutzer eine willkommene Funktion seinen dürfte, lässt machen Webseitenbetreiber erschaudern. Besonders dann, wenn er seine Webseite durch Werbung finanziert, denn kostenlos sind nur die wenigsten Angebote im Internet. Fast überall dort, wo macher als Benutzer nicht direkt zur Kasse gebeten wird, werden Artikel, Beiträge und News durch Werbung finanziert.
Für Webseitenbetreiber steigt der Druck. Je mehr Besucher ihrer Webseite einen Adblocker nutzen, desto weniger verdienen Sie an der auf ihrer Seite geschalteten Werbung.
Ist die Zeit der Onlinewerbung damit vorbei? Nein, aber es wird klar, dass Alternativen gefunden werden müssen, um ein vielfältiges Informationsangebot auch bei sinkenden Werbeeinnahmen aufrecht zu erhalten.
Und vielleicht liegt es ja auch an uns Nutzern, jenen Dingen, die uns etwas wert sind, auch wieder etwas mehr wert zu schätzen.